MINT-EC: MINT 400 Hauptstadtforum

MINT-400
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Das Mint 400 Hauptstadtforum ist ein jährlich stattfindendes, gigantisches Zusammentreffen von 400 Schülern und Lehrern mit der Industrie und der Politik in der Hauptstadt von Deutschland. Die Schüler stammen alle von zertifizierten MINT-EC Schulen, wie auch unsere eine ist. 

Nach 2 Tagen mit Verpflegung, Unterhaltung, Weiterbildung und zu guter Letzt auch reichlich Freizeit, um Berlins Vorzüge zu erkunden, können wir diese Veranstaltung wärmstens weiter empfehlen. Es gab jede Menge interessante Workshops: In Unserem bauten und löteten wir aus einer Pringles-Dose, diversen Kabeln, einer Platine, Kondensatoren und Membranen einen kleinen Audioverstärker: Wir verbrachten wahrscheinlich mehr Zeit damit, dem Flughafenpersonal zu erklären, was diese suspekte Röhre denn sei, als wir investierten um das Ding zu bauen. So bombig ist der Sound ehrlich gesagt gar nicht mal.

Die anderen Schüler waren entspannt, gesellig und bei weitem nicht so introvertiert und komisch, wie man vielleicht denken mag. Ambition wurde groß geschrieben und viele stellten wagemutig vor 400 Zuschauern ihre Projekte aus Wettbewerben wie Jugend forscht vor. Beispielsweise entwickelte eine Gruppe ein Klebeband, welches ökologisch abbaubar war und besser hielt als Tesa und fand im Anschluss an ihren Vortrag auch einen gewillten Kenner der Start-Up Landschaft als Unterstützer.

Der wahrscheinlich größte und definitiv unterhaltsamste Nerd der gesamten Veranstaltung war aber ein Dozent: Hr. Prof. Dr. Roth. Der bekennende Trekkie –  ausstaffiert mit einer Admiralsjacke – könnte problemlos mit Sheldon Cooper konkurrieren. Er gab einen höchst interessanten, witzigen und wissenschaftlich grandios aufbereiteten Vortrag über den derzeitigen Stand der Laser-, Plasma- und allgemeinen Physik, beispielsweise die Möglichkeit Raumschiffe zu bauen, wie sie in der Serie Star Trek vorkommen. (Er empfiehlt auch, Projekt Orion zu googeln, danach erscheint Star Trek langweilig und höchst realistisch.) Wahrscheinlich jeder ging mit einem Grinsen und vor allem einem bereicherten und angeregten Kopf nach langem, tosendem Applaus aus der Halle im Technologiepark Adlershof.

Luka Banse und Fabian Mayer im Gespräch mit Prof. Dr. Roth
Luka Banse und Fabian Mayer im Gespräch mit Prof. Dr. Roth

Abgesehen von den wissenschaftlichen Erkenntnissen nehmen wir aber auch vor allem einen guten Ratschlag mit nach Hause, welchen wir mehrmals zu hören bekamen: “Studiert das, was ihr liebt und gerne tut und nicht das, was am lukrativsten oder besten scheint. Macht euch keine Sorgen, wenn der erste, strukturierte Karriereplan nicht aufgeht, sondern nehmt und genießt das Leben wie es kommt. Im Endeffekt werdet ihr euren Platz finden.”

Alles in allem würden wir das MINT400 Zusammentreffen im wunderschönen Berlin als einzigartige, schöne Fluchtmöglichkeit vor dem Karneval beschreiben, welche mit Grips, Humor, Ambiente, Charakter und einer ordentlichen Portion Physik und Geektum besticht. Wir hatten direkten, persönlichen Kontakt mit Professoren und Unternehmern, die sich alle Zeit nahmen und mindestens so viel Lust mitbrachten wie wir selbst. Wusstet ihr, dass das, was wir als Nichts bezeichnen unter Beschuss von 10 hoch 28 Watt Laserblitzen “aufreißt” und sich Materie aus dem Nichts bildet? Außerdem wird Antimaterie wohl nicht als Energiequelle genutzt werden können, sondern höchstens zur Speicherung. Und der Pinch aus Ocean‘s Eleven existiert und verursacht deutlich mehr Bumm als im Film gezeigt.

Abschließend können wir jedem Interessierten nur empfehlen, diese tolle Möglichkeit zu nutzen, um Erfahrungen und Werte zu sammeln, um den eigenen Weg zu planen oder auch einfach um sich treiben zu lassen in diesem Strom aus geballtem Interesse und Leidenschaft für die MINT Fächer.

Luka Banse und Fabian Mayer (Jahrgangsstufe 12)