Exkursion des EF-Chemiekurses zur Weinmanufaktur DAGERNOVA nach Bad-Neuenahr

Bei der Führung durch die Manufaktur am 30.09.2015 konnten wir jeden einzelnen  Prozess der Weinherstellung besichtigen und durften sogar Traubensaft verkosten.

Mit zwei Schülerinnen und sieben Schülern konnte das Helmholtz-Gymnasium auch in diesem Jahr wieder den alkoholischen Gärprozess im nahegelegenen Ahrtal besichtigen. Wundervolles Wetter lud zu einer Besichtigung der Weinberge und zu einer anschließenden Führung durch die Weinmanufaktur. Eine Weinmanufaktur geht aus dem Zusammenschluss mehrerer Winzer hervor. Da sie alleine zu klein sind, produzieren sie gemeinsam  Wein, bzw. sie geben ihren kompletten Ertrag dorthin.

Die von uns besichtigte DAGERNOVA-Weinmanufaktur produziert rund eine Million Liter Wein im Jahr. Durch den Tourismus in der Region kann sie alles direkt an den Kunden verkaufen und ist nicht auf Zwischenhändler angewiesen. Je nach Weinart und Qualität wird dann die Bezahlung festgelegt. Es wird aber erst nach Verkauf des Weines gezahlt, damit genug Spielraum für die Genossenschaft bleibt. Die oben genannte Qualität wird durch die sogenannten Oechslegrade festgelegt. Diese geben den Zuckergehalt im Mostsaft und den Trauben an. 70° kann als generell gut betrachtet werden.

Direkt nach dem Abliefern werden in der Traubenmühle alle Trauben von den Stielen getrennt. Danach werden sie gepresst (Gemisch wird als Maische bezeichnet und nach Qualität und Art sortiert) und nach leichter Erwärmung wird die gefilterte Maische entweder in Stahltanks oder in Holzfässer eingelagert. In beiden vergärt die Maische durch den Zusatz von Hefe zu Wein und es entsteht viel Kohlenstoffdioxid. Allerdings gibt es Unterschiede:

  • in den Stahltanks verflüchtigt sich kaum Wein und Aroma
  • in den Holzfässern dagegen atmet der Wein, d.h. der Sauerstoff aus der Luft löst die enthaltenen bitteren Gerbstoffe (der Wein wird weicher), jedoch kann Alkohol und Aroma auch aus dem Wein verloren gehen.

Am Ende setzen sich die Hefe und andere Feststoffe am Boden ab und kann abgelassen werden. Übrig bleibt der fertige Wein.

Bei der Führung durch die Manufaktur am 30.09.2015 konnten wir jeden einzelnen  Prozess der Weinherstellung besichtigen und durften sogar Traubensaft verkosten.

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