Pari Paris – eine Wette auf Paris

Projektfahrt vom 30. Mai bis 3. Juni 2008

30. Mai 2008, 6 Uhr 20: Aufregung am Bonner Hauptbahnhof: 21 Schüler machen sich mit Frau Poggel und Frau Furchheim auf zur Projektfahrt nach Paris. Wie wird das Hotel wohl sein? Werden die Projekte so gelingen, wie wir uns das vorgestellt haben? Sollen wir wirklich mit Franzosen reden? Mit einem bunten Strauss an Ideen im Gepäck ging’s los.

Die Projektideen reichten vom Erstellen eines Videotagebuchs über Passantenbefragungen zu Ihrem Deutschlandbild oder ihrer Frankreich-Allgemeinbildung bis zu Interviews von Jugendlichen zu ihrer Lebenssituation, bevorzugt in den quartiers difficiles. Bei manchen stand die Vorfreude auf das Kennenlernen der französischen Hauptstadt im Vordergrund, andere wollten unbedingt in die ‘Ghettos’ spazieren und da spontan freundlich-aufgeschlossene Gesprächspartner auftun, am liebsten solche, die am Vorabend noch ein Auto angezündet hatten. Diesbezüglich besorgte Eltern konnten aber beruhigt werden! Ebenso wie die Spannweite der Themen war die Spannweite der Vorbereitungsintensität und Genauigkeit: Manche hatten von zwei Bonner Projektnachmittagen fertige Fragebögen mitgenommen, andere hatten noch eher vage optimistische Vorstellungen. Letztlich haben der Thalys, Paris und die Projekte, anders als das Hotel, aber die Erwartungen erfüllt. Wer kann sich dem Charme der französischen Hauptstadt schon entziehen? Wenn das Raoul Coutard, dem Bilderdieb aus Découvertes 4 -pris au piège de la capitale- schon nicht gelingt. Für viele war der letzte Abend auf der Aussichtsetage der Tour Montparnasse ein Höhepunkt und würdiger Abschluss: Sich ein letztes Mal satt sehen an Paris von oben, die Lichter erwachen sehen, immer wieder ganz nach oben, sich den Wind um die Nase wehen lassen, die alten Photographien vom Paris des letzten, teilweise sogar vorletzten Jahrhunderts bestaunen, genüsslich die vergangenen Tage Revue passieren lassen, was will man mehr? Wenn der Abend für einige der anderen weniger schön verlief, so war er aber doch vielleicht eine lehrreiche Erfahrung. Mit Sicherheit haben alle Teilnehmer für ihr Französisch und unter landeskundlichen Aspekten von Pari Paris eine Wette auf Paris profitiert. Wir danken der Schulleitung für die unbürokratische Genehmigung der Fahrt! In der Fachkonferenz werden wir nun überlegen, wo eine solche Fahrt am sinnvollsten ihren Platz im Französischprogramm des Helmholtz-Gymnasiums findet, und wir werden weiter am Konzept feilen, vor allem an der beim Prototyp etwas gedrängten Vor- und Nachbereitung der Projektfahrt.

Elisabeth Poggel