Digitalisierung am Helmholtz-Gymnasium

Ausstattung der Informatikräume

Die Schule verfügt über zwei große Informatikräume im Neubau (B208 und B209) mit 30 bzw. 32 Rechnerarbeitsplätzen und einem weiteren vollwertigen Computerraum im Neubau (A101) mit 26 Rechnerarbeitsplätzen. Diese Räume können von allen Fachbereichen für die Internetrecherche und die Verwendung der installierten Software genutzt werden. In den beiden großen Informatikräumen kann insbesondere gewährleistet werden, dass allen Schülerinnen und Schüler einer Klasse ein eigener Rechner zur Verfügung steht.

Ausstattung der Klassen- und Fachräume

Der gesamte Neubau und viele Räume im Altbau sind mit Smartboards und internetfähigen Rechnern ausgestattet. Des Weiteren wurden in diesem Jahr sechs zusätzliche Räume mit modernen interaktiven Displays ausgestattet, die eine Vernetzung von digitalen Inhalten noch einmal vereinfachen. Somit können in fast in allen Räumen der Schule digitale Inhalte und fachspezifische Computerprogramme in die Unterrichtsgestaltung eingebunden werden.

Ipad-Koffer und Lehrerendgeräte

Die Schule verfügt zur Zeit über acht Koffer mit insgesamt 128 iPads, die von den Lehrerinnen und Lehrern für unterrichtliche Zwecke genutzt werden können. Die Geräte können bei Bedarf auch für außerunterrichtliche Projekte oder in Phasen des Distanzlernens an die Schülerinnen und Schüler ausgeliehen werden.

Alle Lehrerinnen und Lehrer der Schule sind mit einem digitalen Endgerät ausgestattet, das in die Infrastruktur der Schule eingebunden ist. Sie können damit Inhalte auf die Smartboards und interaktiven Displays streamen und die schuleigenen iPads während des Unterrichts nach Bedarf pädagogisch verwalten.

WLAN

Seit dem letzten Schuljahr verfügt die Schule über ein flächendeckendes WLAN mit eigenem BYOD-Netz. Die privaten Endgeräte der Schülerinnen und Schüler können somit bei Bedarf in die Unterrichtsgestaltung eingebunden werden, wenn z.B. keine schuleigenen Geräte zur Verfügung stehen. Die Schülerinnen und Schüler können sich mit den digitalen Anzeigegeräten verbinden, um an Umfragen teilzunehmen oder kollaborativ an einem „Tafelbild“ zu arbeiten. Des Weiteren können Unterrichtsergebnisse direkt digital zur Verfügung gestellt und geteilt werden.

Lernmanagementsystem

An der Schule sind zur Zeit sowohl die HPI-Schul-Cloud als auch die Plattform Logineo im Einsatz. Bis zum nächsten Schuljahr erfolgt die Migration aller Inhalte nach Logineo.

Das Lernmanagementsystem Logineo unterstützt Lehr- und Lernprozesse im E-Learning und verwaltet Lernmaterialien und Nutzerdaten. Das webbasierte System ermöglicht die binnendifferenzierte Organisation von Lernvorgängen, die Bereitstellung von Lerninhalten und die Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden.

Ausbau der digitalen Kompetenz

Um Digitalisierung im Unterricht möglichst zielführend einzusetzen, finden für das gesamte Kollegium und in den Fachschaften kontinuierlich externe und schulinterne Fortbildungen statt.

Unterrichtsentwicklung unter „Erasmus+“

Erasmus+ ist ein EU-Programm für Bildung, Jugend, und Sport, das die Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen in der EU fördern will. Erasmus+ hat sich zum Ziel gesetzt, lebenslanges Lernen fördern, nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken sowie Innovationen voranzutreiben. Im Zentrum des Programms stehen dabei die Themen Inklusion und Diversität, Digitalisierung, politische Bildung und Nachhaltigkeit, Themen, die unsere Schule intensiv beschäftigen.

Als erstes deutsches Gymnasium hat das HHG gerade den europäischen Preis für innovativen Unterricht gewonnen. Der Preis würdigt herausragende Lehrmethoden im Rahmen des Programms „Erasmus+“ ebenso wie die Arbeit von Lehrkräften und ihren Schulen im Rahmen europäischer Kooperationsprojekte. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung!

Den mit jährlich wechselndem Schwerpunkt vergebenen Preis erhalten Lehrkräfte und Schulen, die sich im Rahmen ihrer Projekte mit einem bestimmten Thema befasst haben, das zu den Prioritäten des europäischen Bildungsraums zählt. Für 2021 lautete das Thema Fernunterricht und gemischte Lernformate in enger Verbindung mit dem Aktionsplan für digitale Bildung und der Corona-Pandemie. Der neue Preis zeichnet damit Projekte aus, die sich mit Digitalisierung oder innovativen Onlineformaten beschäftigt haben – Themen, die aufgrund der COVID19-Pandemie stärker in den Fokus gerückt sind.

2018 hatte sich das HHG schon zum zweiten Mal in dem aufwendigen Bewerbungsverfahren durchgesetzt und für acht Lehrkräfte Fördermittel für den Zeitraum bis Juni 2020 erhalten. Der Titel unseres gemeinsamen Projekts lautete: „Den Herausforderungen der internationalisierten Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts begegnen.“ Getreu diesem Motto nahmen die acht Lehrkräfte in ihren Ferien (!) an Fortbildungen in Dublin, Southhampton, Joensuu (Finland), Lyon, Prag, Bologna, York und Belfast teil und bildeten sich zu den neuen Technologien (z.B. Internetplattformen wie Moodle oder Lern-Apps wie Kahoot!, quizzez, Design thinking, Plickers, etc.) sowie zu interkulturellen Themen wie „Creative Activities & Motivating Materials for the Secondary Classroom“ und arbeitmarktrelevanten Inhalten im „Teaching Entrepreneurship and Leadership at School“ weiter.

Zur Multiplizierung wurden die Ergebnisse dieser einwöchigen Workshops zeit- und mediengerecht in Erklärvideos auf der neuen digitalen Lernumgebung der Schule eingestellt und sind dort für alle Kolleg*innen und interessierte Mitglieder der Schulgemeinschaft (auf  Anfrage) einsehbar. Die Fortbildungen haben aber auch die Einführung von schul-cloud.org selbst positiv beeinflusst, die trotz fehlender Vorbereitung wegen der Schulschließung auf breite Akzeptanz in der Lehrerschaft stieß. Darüber hinaus entstanden schon einige Projekte wie eine virtuelle Englandreise mit Quiz auf Kahoot!, Vokabelsets auf Quizlet und internationale Schulpartnerschaften auf eTwinning.net (siehe frühere Berichte) und sogar eine Unterrichtstätigkeit in Spanien.

Unser Erasmus+ Mobilitätsprojekt für Lehrkräfte mit dem Titel “Den Herausforderungen der internationalisierten Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts begegnen“  wurde zudem vom Pädagogischen Austauschdienst und der Nationalen Agentur für EU-Programme im Schulbereich mit dem „Erasmus+ Qualitätssiegel im Schulbereich“ ausgezeichnet. Das Projekt gilt nun als Beispiel guter Praxis im Hinblick auf Projektdurchführung, Ergebnisse und Qualitätskriterien.

Am 16. September 2021 wurde der europäische Preis für innovativen Unterricht durch die EU-Kommissarin Marija Gabriel vorgestellt. Bei der Veranstaltung wurden auch die Preisträger bekannt gegeben. Wir haben uns die Preisverleihung selbstverständlich im Schüler-Lehrer-Kreis angeschaut und waren dabei, als das HHG mit dem Projekt “Den Herausforderungen der internationalisierten Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts begegnen“ als Preisträger benannt wurde! Die europäische Preisverleihung findet am Mittwoch, den 20. Oktober 2021 von 10.00 bis 12.00 Uhr online statt. Hier werden alle Gewinnerprojekte vorgestellt.

Für die Zukunft hoffen wir in nächster Zeit eine Leitaktion 2 durchführen zu können, bei der Begegnungen von Schülerinnen und Schülern mit Themen wie demokratische Bildung, die Vermittlung interkultureller Kompetenzen und Toleranz in der Schule im Fokus stehen. Wir freuen uns über Mitstreiter, Anregungen und Ideen.

Viola Helms, Stefanie Bauer und Brigitte Lauth