USA-Austausch 2015/16

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Am Mittwoch (20.4.) kommen unsere amerikanischen Austauschgäste aus North Andover in Bonn an. Wir heißen sie ganz herzlich am Helmholtz-Gymnasium willkommen!

Dies ist der Gegenbesuch zu unserer ereignisreichen Reise im Herbst 2015.

 

Amerika-Austausch: Herbst 2015

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Bericht: Anna Ludwig (EF)

So fing es an…

Am 25.9.2015 ging es endlich los – der lang ersehnte Austausch mit den Schülern der North Andover High School begann um 8:30 Uhr am Bonner Hauptbahnhof nach einem halben Jahr Vorbereitung! Alle waren total aufgeregt und hatten riesige Koffer dabei. Zusammen sind wir dann mit dem Regionalexpress zum Düsseldorfer Flughafen gefahren. In der Bahn war es dank der vielen Koffer sehr voll… Am Flughafen checkten wir ein, flogen nach London Heathrow und von da endlich nach Boston! Dort holten uns nach stundenlangem Flug und ausführlichen Interviews mit der amerikanischen Homeland Security die Gastfamilien ab. Einer der schönsten Momente des Austauschs! Direkt zu Beginn hatten wir dann ein Wochenende zur freien Verfügung mit den Gastfamilien.

Die erste Woche in North Andover und Umgebung

Montagmorgen wurden wir alle von unseren Familien zur Schule gefahren. Die amerikanische Schulleiterin sowie Frau Ruecker und Herr Sander, die   zuständigen Deutschlehrer der Schule,  begrüßten uns mit einem Willkommensfrühstück. Wir waren alle super aufgeregt und haben viel von unseren Wochenenden und Familien erzählt. Dann wurden wir durch die North Andover High School (NAHS) geführt. Den Rest des Tages sind wir mit den Austauschpartnern in den Unterricht gegangen.

Dienstagmorgen ging es zum ersten Mal mit einem gelben Schulbus nach Boston. Wir waren erst ein bisschen shoppen in Kleingruppen und sind dann zum Whale Watching auf den Atlantik gefahren. Dort haben wir Buckelwale gesehen – immer wenn diese abgetaucht sind und ihre Schwanzflosse aus dem Wasser gestreckt haben. Ein unvergessliches Erlebnis bei strahlendem Sonnenschein!

Mittwoch hat es in Strömen geregnet, sodass der Freedom Trail in Boston nur verkürzt stattfinden konnte. Beim anschließenden Shoppen im Quincy Market konnten wir uns dann wieder aufwärmen…

Donnerstag war eigentlich ein Schultag, aber viele sind mit dem Deutschkurs zum Wildlife Sanctuary gefahren und haben dort gemeinsam mit den Austauschpartnern ein Umweltprojekt im Freien durchgeführt.

Freitag ging es zur Plimoth Plantation, dem Nachbau des ersten Koloniedorfes der USA. Es hat schon wieder geregnet. Auf dem Gelände konnte man in die Behausungen der Native Americans und der Early Settlers gehen und den authentisch kostümierten Schauspielern Fragen zu ihrem Alltag stellen. Wir haben ihnen bei der Zubereitung von Speisen über die Schulter geschaut und sie  über die Aufgabenverteilung in der Ehe ausgefragt, was sehr lustig war.

Und wieder ein Wochenende mit unseren Familien, an dem wir die verschiedensten Sachen gemacht haben: Besuch des Bostoner Aquariums, Shoppen in Mall und Outletcenter, viele Treffen in der Gruppe etc.

Die letzten drei Tage in North Andover und Abschied von den Austauschpartnern

Montagmorgen ging es dann ein letztes Mal nach Boston. Wir haben das Museum of Science besucht und einen Film im IMAX, einem Kino in Kuppelform, über Buckelwale geguckt. Dann sind wir durch das Museum gegangen und haben uns zwei Vorstellung über Physik (Wetter) und Chemie (Thermik) angeschaut.

Unser letzter ganzer Tag im North Andover war noch einmal ein Schultag. Zum Abschluss gab es abends ein Potluck – das ist ein Abendessen mit allen Familien, zu dem jeder eine Kleinigkeit mitbringt. Wir Deutschen haben auf  Englisch  Dankesreden an unsere Gastfamilie gehalten, denn wir waren alle sehr glücklich mit ihnen und traurig, sie verlassen zu müssen.  Die Vorfreude auf New York hat den Abschied wenigstens ein bisschen erleichtert…

Am nächsten Morgen mussten wir uns endgültig von unseren Austauschpartnern trennen, was vielen sehr schwerfiel. Wir wussten, dass wir sie frühestens in sechs Monaten in Deutschland wiedersehen würden, manche werden wir wahrscheinlich nie wieder sehen…

New York City

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Dann ging es los nach New York City! Die Busfahrt dauerte etwa fünf Stunden, aber wir hatten einen sehr komfortablen Reisebus mit WLAN an Bord! In New York sind wir erst einmal durch die Stadt gefahren, bis wir bei unserer Unterkunft, dem YMCA direkt am Central Park, angekommen sind. Nach der Belegung der Zimmer ging es später mit der U-Bahn (in NYC ein echtes Abenteuer, der gleiche Zug heißt in verschiedene Richtungen anders und man muss ewig den richtigen Bahnsteig suchen) zur Staten Island Ferry; diese fährt an der Freiheitsstatue vorbei. Am frühen Abend beförderte uns schließlich der schnellste Aufzug des Westens in den 102. Stock des neu eröffneten One World Trade Centers am Ground Zero, den wir natürlich auch besichtigten. Ground Zero heißt in Amerika übrigens die Stelle in Pennsylvania, an der ein Flugzeug am 11. September 2001 abgestürzt ist; die Gedenkstätte in New York wird offiziell “9|11 memorial” genannt. Das One World Trade Center, ehemals Freedom Tower, ist das höchste Gebäude der westlichen Hemisphäre und man hat dort einen besonders tollen Blick über die Stadt. Wir kamen gerade zum Sonnenuntergang, so konnten wir New York von oben sowohl am Tag als auch bei Nacht erleben. Es war einfach toll. Abends ging es dann völlig K.o. zurück ins YMCA.

Donnerstagmorgen sind wir zunächst einmal auf eigene Faust losgegangen und haben in der Nähe des YMCAs gefrühstückt – die meisten waren (wie immer) bei Starbucks. Dann sind wir alle zusammen in den Central Park gegangen und durch die breiten Avenues zum High Line Park in Chelsea spaziert. Das ist eine alte Eisenbahntrasse, die zum Fußweg umgebaut und grün bepflanzt wurde. Unser letzter Abend in New York endete nach einigen Shopping-Erlebnissen im Musical “Newsical”.

Am nächsten Morgen ging es nach erneutem Starbucks-Frühstück noch einmal ausgiebig zum Shoppen und zum Rockefeller Center. Manche machten sich zu Macy’s auf, einem der größten Kaufhäuser der Welt, andere zum MoMA und viele zum Bummeln in die 5th Avenue. Dann mussten wir zurück zum YMCA und von da zum Flughafen. Gerade als wir in den Bus eingestiegen waren, fing es heftig an zu regnen – nach drei Tagen schönstem Wetter!

Dank dieses Unwetters hatte unser Flugzeug am John F. Kennedy Flughafen circa eineinhalb Stunden Verspätung, sodass wir nach unserem Nachtflug den Anschlussflug in Heathrow verpassten. Wir mussten für 22 Personen von London nach Düsseldorf umbuchen und waren froh, dass der Flieger nach Düsseldorf überhaupt noch am selben Abend ging – auch wenn dies knapp sieben Stunden Wartezeit am Flughafen London-Heathrow bedeutete. Da waren wir alle natürlich umso glücklicher, als wir abends endlich bei unseren Familien ankamen und in Düsseldorf in Empfang genommen wurden.  Zum Glück hatten wir noch eine Woche Herbstferien zum (Jetlack-) Ausschlafen…

Bericht: Nico Schrödter (EF)

Der Amerika-Austausch im Jahre 2015 war ein sehr cooler.

Er wurde von den sympathischen und netten Englischlehrerinnen Frau Lauth und Frau von Leoprechting begleitet. Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht und den Austausch von ihrer Seite aus sehr unterhaltsam und vielseitig gestaltet. Aber auch die Austauschschüler selbst haben ihrerseits dafür gesorgt, dass die deutschen Schüler die Zeit ihres Lebens hatten. Sie haben uns in ihren Autos durch Boston gefahren und uns die Stadt gezeigt. Außerdem haben sie alles daran gesetzt, dass die Deutschen möglichst nie alleine waren.

Nach unserem Aufenthalt in Boston sind wir dann mit unseren beiden Lehrern Richtung New York weitergefahren. Dort hat das Lehrerduo wieder einen klasse Job geleistet. Sie haben erst einmal alles dran gesetzt, dass die ganze Gruppe am Broadway ein sehr gutes und vor allem innovatives Musical sehen durfte. Dafür mussten sie eine geschlagene halbe Stunde anstehen. Nachdem wir in der Vorstellung “Newsical” waren, sind wir wieder in unser Hotel gegangen. Das Musical war eine Mischung aus Satire und schwarzem Humor über aktuelle Themen in Sachen Politik, Popkultur und andere Ereignisse rund um Amerika und die Welt. Nach diesem sehr interessanten Musical sind wir noch ein wenig durch New York gezogen und waren auf einem Wolkenkratzer, dem One World Trade Center – ein Denkmal zu Ehren des 2001 eingestürzten World Trade Centers. Der Blick über die Stadt war fantastisch und wir konnten dort oben den Sonnenuntergang bewundern… Dies war auch schon der letzte Tag in New York und am nächsten Tag wurden wir mit dem Bus zum Flughafen JFK gebracht.
Alles in allem war der Austausch die Zeit meines Lebens und ich hatte sehr viel Spaß. Unterstützt wurde die gute Erfahrung dadurch, dass die Lehrer supernett waren und alles dafür gegeben haben, uns eine unvergessliche Zeit zu bescheren.