Alumni: Dirk Heißerer

Dirk Heißerer ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Autor.

Foto von Dirk Heißerer zur Verfügung gestellt

Dirk Heißerer

* 29.06.1957 in Koblenz

Dirk Heißerer besuchte das Helmholtz-Gymnasium von 1973 bis 1976. Er wurde nach dem Studium der Germanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Völkerkunde in Bonn und München 1992 mit einer Arbeit über Carl Einstein zum Dr. phil. promoviert. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre als Studienreiseleiter in Italien und konzipierte dabei Reiseführer mit literarischem Schwerpunkt. Seit 1988 veranstaltet er in eigener Regie literarische Spaziergänge und Exkursionen zwischen München und dem Gardasee (www.lit-spaz.de).
Für sein Buch Wo die Geister wandern. Eine Topographie der Schwabinger Bohème um 1900 erhielt er 1993 den Schwabinger Kunstpreis; später den „Silbergriffel“ der „Gesellschaft zur Förderung des Schrifttums“ (1997) und den „Premio Amelia Molteni“ (2001) der Gemeinde Gardone Riviera für sein Buch Meeresbrausen, Sonnenglanz. Poeten am Gardasee.
Bei den Recherchen für sein Buch Wellen, Wind und Dorfbanditen. Literarische Erkundungen am Starnberger See (1995) entdeckte er das „Villino“, das ehemalige Sommerhaus Thomas Manns in Feldafing, wo zwischen 1919 und 1923 einige Partien des Zauberberg entstanden. Das Haus, bis 2012 auf dem Gelände der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr gelegen und heute im Besitz des Benedictus-Krankenhauses Tutzing-Feldafing, war von 1999 bis zu seiner Schließung 2018 eine literarische Gedenkstätte.
Der Lehrbeauftragte an der Ludwig-Maximilians-Universität (1992–2000, 2006) sowie an der Universität Leipzig (2007/08) ist auch als Herausgeber tätig (Erika Mann, Kadidja Wedekind, Franz Hessel, Rudolf Schlichter).
Seit 1999 ist er erster Vorsitzender des Thomas-Mann-Forums München e. V. und gibt seit 2003 die Thomas-Mann-Schriftenreihe (TMSR) heraus. Im Frühjahr 2005 erschien sein Buch Im Zaubergarten. Thomas Mann in Bayern. Eine Neuausgabe des Klassikers Wo die Geister wandern mit dem neuen Untertitel Literarische Spaziergänge durch Schwabing erschien 2008. Im Frühjahr 2009 kam seine Studie Die wiedergefundene Pracht. Franz von Lenbach, die Familie Pringsheim und Thomas Mann heraus. Unter dem Titel Mein Nachrichtendienst gab er 2013 die Edition der Briefe Hedwig Pringsheims an Katia Mann aus den Jahren 1933 bis 1941 heraus. Für das NS-Dokumentationszentrum München erstellte er 2018 den Band Bruder Hitler? Thomas Manns Entlarvung des Nationalsozialismus. In der Schriftenreihe der Akademie der Künste, Berlin, gab er 2019 den Briefwechsel Thomas Mann mit dem Schweizer Literatur- und Theaterkritiker Bernhard Diebold heraus. Seit Mai 2020 veranstaltet er, pandemiebedingt, Literarische Zimmerspaziergänge auf YouTube. Jüngste Titel der Thomas-Mann Schriftenreihe sind ein Buch über das „Rätsel der Sphingen vom Nordfriedhof“ (2020) und von ihm herausgegebene „Persönliche Erinnerungen an Thomas Mann“ (2021) von Carl Georg Heise, Viktor Mann und Manfred Sturmann.
Die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft verlieh Dirk Heißerer im Herbst 2009 die Thomas-Mann-Medaille.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_Heißerer (aktualisiert durch Herrn Dr. Heißerer)
Mit Genehmigung von Herrn Dr. Heißerer eingestellt (ergänzt durch die Schule)