„Alles im Eimer!“ oder „Hocker des Selbstvertrauens“ – dies sind nur zwei der zahlreichen Übungen, die 23 Lehrerinnen und Lehrer aus Bonn und Umgebung in ihrer dreitägigen Fortbil-dung am Helmholtz-Gymnasium erprobten. Das Programm Lions-Quest hat die soziale, kom-munikative und emotionale Förderung der Schülerinnen und Schüler zum Ziel und wird bei uns am HHG bereits seit vielen Jahren in den Klassenleiterstunden der Erprobungsstufe umgesetzt. Es unterstützt Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Erziehungsauftrag, sodass die Klassengemein-schaften für ein besseres Für- und ein Miteinander stark gemacht werden.
Am ersten Tag der Fortbildung wurden zunächst die zentralen Bausteine des Programms (Selbstvertrauen, Gefühle, Umgang mit Ärger und konstruktive Konfliktlösung) erarbeitet. Der Folgetag stand ganz im Zeichen der Pubertät: Die Lehrerinnen und Lehrer begaben sich auf eine persönliche Zeitreise in ihre Jugend und konnten mithilfe der Fundgrube ihrer mitgebrach-ten Gegenstände diese Lebensphase noch einmal Revue passieren lassen. Viele dieser Erfah-rungen oder Herausforderungen stellen sich auch heutzutage noch den Kindern und Jugendli-chen. Doch vor allem die digitale Welt hat auch die Pubertät und das Erwachsenwerden ver-ändert. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse erprobten die Seminarteilnehmer die Übungen und Bausteine des Lions-Quest-Programms. Hierbei gelang es dem erfahrenen Referenten Kurt Schiffler, eine wertschätzende, lockere Atmosphäre zu schaffen und den großen Nutzen des Programms für den Schulalltag immer wieder vor Augen zu führen. Die Fortbildung fand sams-tags ihren Abschluss. Es wurden Strategien entwickelt, wie das Sozialtraining in Zukunft ver-stärkt in der Schule etabliert werden kann, denn die Lehrerinnen und Lehrer waren sich einig, dass die Unterstützung der Kinder und Jugendliche in dieser zentralen Lebensphase einen großen Mehrwert für die individuelle Entwicklung jedes Einzelnen, aber auch für die Schulge-meinschaft hat.
A. Groth