Am 2. Juli 2019 um kurz nach 8 Uhr gingen 19 Schülerinnen und Schüler des bilingualen Grundkurses Erdkunde (Q1) auf einen Stadtbummel der anderen Art: Zusammen mit vier Studierenden des GIUB sollte die City der Stadt Bonn mit „geographischen Augen“ betrachtet werden. Was ist auffällig? Wie kann man dies erklären? Was sind die Funktionen der City? Was sind neuere Entwicklungen?
In Vierergruppen wurden dann Abschnitte der Friedrichstrasse sowie der Sternstrasse kartiert, Passanten befragt, beobachtet, Experten /Stadtplaner im Stadthaus interviewt, geschrieben, gesammelt und am Ende im Erdkunderaum des HHG die Ergebnisse präsentiert – auf Englisch selbstverständlich!
„Is Bonn about to drown in retail chains?” wurde schnell zur Leitfrage. Was sind die Konsequenzen für alteingesessene Familienunternehmen? Wie ändert sich die Bevölkerungsstruktur in der City? Es wurden interessante Unterschiede in der Nutzungsstruktur von Friedrichstrasse und Sternstrasse entdeckt, die „Filialisierung“ als Entwicklungstendenz (insbesondere in der Sternstrasse) mit unterschiedlichen Ausprägungen und Konsequenzen aufgezeigt, aber auch über Probleme durch den online-Handel nachgedacht.
Alle Beteiligten waren zufrieden mit diesem Experiment einer schulisch-universitären Kooperation: Die Schülerinnen und Schüler erforschten das Thema direkt „am Objekt“, am außerschulischen Lernort, übten geographische Arbeitsmethoden (Kartierung, Befragung, Beobachtung) und wurden dabei kompetent von den Studierenden angeleitet. Die Studierenden, allesamt im Lehramtsstudiengang, konnten ihre fachdidaktischen Kompetenzen in einer „Realsituation“ erproben und ihrem Seminarleiter demonstrieren. Eine „win-win-Situation“ könnte man sagen.
S. Rose