Weltklimakonferenz am HHG

Der Klimawandel betrifft uns alle und ist eine ernst zu nehmende Gefahr, die man auf keinen Fall unterschätzen sollte. Man kann im Alltagsleben gegen ihn ankämpfen, indem man zum Beispiel lieber auf die Plastiktüte verzichtet oder doch mit dem Bus zur Arbeit fährt. Das sind die Dinge, die fast jeder von uns ohne Probleme umsetzen kann. Doch was ist mit den großen Veränderungen, mit der Energiewende, dem Ziel die Erderwärmung zu minimieren und schließlich dem Weg zur klimaneutralen  Welt?  
  Um all diese Ziele zu erreichen müssen Maßnahmen ergriffen werden, die auf internationaler Ebene wirken! Genau diese Maßnahmen werden auf der sogenannten Klimakonferenz (oft als COP, engl. „Conference of the Parties“, bezeichnet), jährlich, von circa 40.000 Vertretern verschiedener Nationen und Organisationen, beschlossen.
Doch wie läuft so eine Klimakonferenz eigentlich ab? Wir, die Jahrgangsstufe 10. des HHG, hatten das Privileg eine solche Klimakonferenz am 3. Februar 2025 unter Moderator Stefan Simonis zu simulieren. Die Simulation der Klimakonferenz wurde vom Multivision e.V. organisiert und von der Sparkasse Köln-Bonn (durch eine großzügige Spende von 2400 Euro) für das HHG möglich gemacht. Die Veranstaltung begann mit einer knapp einstündigen Einführung ins Thema Klimawandel und dessen Risiken. Dann wurde eine wichtige Frage gestellt: Soll die USA in unserer Klimakonferenz vertreten sein, auch wenn Donald Trump der neue Präsident der USA  und die Teilnahme der USA an der echten Weltklimakonferenz damit sehr unwahrscheinlich ist? Es wurde abgestimmt und die teilnehmenden Schüler entschieden sich mit einer deutlichen Mehrheit dagegen. Dann begann die eigentliche Simulation und wir wurden in fünf Parteien eingeteilt: Die EU, andere Industrieländer, Indien, China und Entwicklungsländer. Die Gruppen sollten sich nun überlegen, wie sie zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können: wieviel % kann ihr Land/ihre Ländergruppe aufforsten, um wieviel können sie die Abholzung und  die Treibhausgasemissionen reduzieren? Und wieviel Geld würden sie in den internationalen Klimafond einzahlen?

Die Ergebnisse der internen Diskussionen wurden im Plenum vorgestellt und dann vom Moderator in ein Programm eingegeben, welches auch bei der echten Klimakonferenz zum Einsatz kommt, um den Teilnehmenden zu zeigen, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Nach dieser ersten Diskussions- und Verhandlungsrunde kam das Programm auf einen globalen Temperaturanstieg von +2,5°C. In insgesamt drei weiteren Verhandlungsrunden wurde versucht das Ergebnis zu verbessern und man erreichte schließlich ein Ergebnis von +2,1°C.

Die Teilnehmenden haben dieses Ergebnis, von +2,1°C nur mit Mühe erreicht und ob ein solches Ergebnis auch realistisch wäre, ist nicht sicher. Trotz des vergleichsweise „guten“ Ergebnisses würden wir die Ziele, einer Erderwärmung von unter +2°C (ideal: +1,5°C), aus dem Pariser Abkommen (2015), verfehlen, was sich maßgeblich auf unser Alltagsleben auswirken würde.

Der Klimawandel ist eine sehr ernstzunehmende Krise, die man unter keinen Umständen unterschätzen oder gar ignorieren sollte, wenn man nicht mit möglichen Konsequenzen wie z.B. Überschwemmungen, starken Dürren, Lebensmittel- oder Wasserknappheit und daraus resultierender allgemeiner Armut leben möchte.

Danke an Multivision e.V., die Sparkasse Köln-Bonn, das HHG, die Schüler der 10. Jahrgangsstufe und alle anderen Beteiligten, die diese augenöffnende Veranstaltung möglich gemacht haben.

Artikel: Julius Böffgen, Fotos: Susanne Rose, tagesschau.de