Um das herauszufinden, haben wir, die Biologiekurse von Frau Junker (7a/c und b/d), Gewölle bzw. Speiballen der Schleiereule untersucht. Nachdem Eulen ihre Nahrung verschlungen haben, speien sie die unverdaulichen Nahrungsreste nämlich als sogenanntes Gewölle aus. Wenn man die Fachsprache außer Acht lässt, kann man also sagen, dass wir uns mit „Eulenkotze“ beschäftigt haben…
Zuerst wurden uns die Gewölle der Eule in Petrischalen ausgeteilt. Da die Gewölle gefroren waren, mussten wir sie mit heißem Wasser und Spülmittel aufweichen. Das Spülmittel diente dazu, den Geruch weniger unangenehm zu machen – aber wir haben ja auch Masken getragen, daher war es nicht so schlimm. In dieser „Brühe“ wurde mit Pinzetten nach Knochen gesucht. Dies war natürlich keine so „leckere“ Angelegenheit.
Die Knochen wurden in eine andere Petrischale gegeben und so gut wie möglich von den Fellresten befreit, die in dem Gewölle steckten. Nach zwei Stunden harter Arbeit hatten wir endlich alle Knochen gefunden. Die Knochen wurden anschließend mit Wasserstoffperoxid gebleicht, sodass sie möglichst weiß wurden. Als die Knochen trocken waren, haben wir versucht, das Skelett der
Eulenbeute zu rekonstruieren. Mit Hilfe eines Bestimmungsschlüssels konnten wir einzelne Knochen und schließlich den Besitzer des ganzen Skeletts bestimmen.
Die Knochen wurden auf ein schwarzes Stück Pappe gelegt und mit Bastelleim als Skelett angeordnet aufgeklebt.
Herausgefunden haben wir nicht nur, wie Biologen arbeiten, sondern auch, dass „unsere“ Schleiereule Feldmäuse, Wühlmäuse oder Rötelmäuse als Nahrung bevorzugt. Manche Schüler haben sogar die Überreste kleiner Vögel entdeckt!
Als wir fertig waren, wurde aufgeräumt und natürlich gelüftet. Leider hat es etwas gedauert und auch nicht besonders gut gerochen (wie auch, bei „Eulenkotze“?), doch insgesamt war es ein faszinierendes und erfolgreiches praktisches biologisches Arbeiten.
Dieser Schülerbericht wurde von Carolin Schöpp, Armaan Singh und Maxim Woblick ( 7a) verfasst.