Besuch am Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie

Was kann es für Maker*innen spannenderes geben, als sich von aktuellen, anspruchsvollen Projekten inspirieren zu lassen? Eine handvoll Schüler*innen des HHG machte sich daher auf, um sich am Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie einen neuartigen – selbst gebauten –  Insektenscanner anzuschauen.Der Scanner wurde extra für uns angeworfen und so konnten die begeisterten Schüler*innen live verfolgen, wie er arbeitet. Auch entsprechende  Ergebnisse hatte man für uns schon mal vorbereitet.

Das spannende an diesem Projekt ist, dass die Software und alle benötigten Teile entweder frei am Markt erhältlich sind, oder selbst gemacht werden können. Einige Teile entstehen dabei in handelsüblichen  3D-Druckern, andere werden mit CNC Maschinen (Laser oder Fräse) zugeschnitten. Alle dafür benötigten Dateien können kostenfrei heruntergeladen und verwendet werden.

Auf diese Weise entstand dann in Zusammenarbeit mit dem Bonner Makerspace (Selbst ambitionierte Maker haben ja oft keinen computergesteuerten Laser in der heimischen Werkstatt. Wie gut, dass Bonn eine fantastisch ausgestattete offene Werkstatt hat!) der ScAnt, der mit einer Kamera, einigen Schrittmotoren, etwas Elektronik, Baumarktmaterial und nach Vorlagen erstellten Bauteilen hochauflösende dreidimensionale Modelle von Insekten erstellen kann. Die Gesamtkosten für den Bau liegen dann (ohne Kamera) bei ca. 150-200 €, die Ergebnisse haben die Nachwuchsmaker*innen auf jeden Fall beeindruckt.

Ein wichtiges Werkzeug zum “Makern” ist der 3D-Drucker, mit dem sich Bauteile individuell und ohne großen Vorlauf erstellen lassen. Klar, dass ein Universität da einen anderen Bedarf, aber auch andere Möglichkeiten hat, als wir als Schule. So wurde uns auch der dort am Institut verwendete hochmoderne 3D-Drucker ausführlich und in Aktion gezeigt. Den faszinierten Jungmaker*innen wurde auch erklärt wie dort Modelle entstehen, die später hoffentlich helfen, die Freisetzung von Mikroplastik in die Umwelt zu  verringern.

Als wir uns schließlich wieder auf unsere Fahrräder schwangen war zu spüren, dass die Exkursion alle Teilnehmer nachhaltig beeindruckt hatte. Ein toller Ausflug, den wir bestimmt nicht so schnell vergessen werden.

Die Anleitung für den ScAnt 3D-Scanner stammt vom Imperial College in London und ist für Interessierte hier erhältlich.

Ein paar Scanns (Wow!) kann man sich hier anschauen.