Bombastische „Blues Brothers“ im PZ

| Elke Stark-Bauer

Wer letztes Jahr gedacht hat, mit den Akteuren von „Ritter Rost“ sei die Bühne des HHG voll, der konnte sich dieses Jahr vom Gegenteil überzeugen. Mehr als 120 SchauspielerInnen, MusikerInnen, TänzerInnen und SängerInnen* reckten bei der Endpose des diesjährigen Musicals „Blues Brothers“ die Hände gen PZ-Decke. Das PZ bebte und die Bühne hielt!

Aber mal von Anfang an: Nach dem großen Spaß des Vorjahres war es für Dorothea Morgenstern (Chöre), Alexandra Petri und Marlis Beyer (Tanzgruppen), Moritz Detzer (Big Band) und Stefanie Bauer (Theater) klar: Wir werden Wiederholungstäter! Schnell waren Fiona Nolte und Birte Bergold mit ihren Q2-Kursen für Bühnenbild und Ton und Ehemalige aus dem Technikteam (wieder) mit an Bord und es ging mit noch mehr beteiligten SchülerInnen von Klasse 5 bis Q2 und selbst Eltern an ein weiteres Mammutprojekt.
Wer den Film kennt, der weiß: Eins zu eins lässt sich die Geschichte auf der Bühne nicht umsetzen. So ging die Theater-AG Mittelstufe erst einmal daran, die Ideen des Originals für die Bedarfe der Bühne des HHG umzuschreiben. Aus Elwood und Jake wurde beispielsweise mit El, Wood und Jake drei Rollen, einige Szenen und Figuren wurden gestrichen und andere hinzugefügt und die aus dem Film bekannten Autorennen fanden keinesfalls weniger aufregend auf Big Wheel Scootern um das Publikum herum statt.
Am Samstag, den 8. Juni 2024, stieg die Premiere vor vollbesetzten Zuschauerrängen und die SchülerInnen zeigten an ganzes Feuerwerk an im Schulalltag verborgenen Talenten. Der Unterstufenchor sang gefühlvoll „Stand by your man“ und spielte sogar in einigen Szenen in kleinen Nebenrollen im Theaterstück mit, der HHG-Chor mit seinen SolistInnen heizte stimmgewaltig die Atmosphäre an und animierte zum Mitsingen, professionell begleitet und untermalt von der unermüdlich fröhlich aufspielenden Big Band, die Tanzgruppen der Q1 und der Mittelstufe zeigten stilvolle bis akrobatische Choreographien, die zum Mittanzen anregten, und dann musste ja noch das Waisenhaus von St. Helena gerettet werden, was den SchauspielerInnen der Theater-AG am Ende des Stücks in letzter Minute gelang. Auch am Sonntag, den 9. Juni 2024, in der zweiten Besetzung, brillierten sie mit ausgefeilter Mimik und Gestik und vor allem viel Spielwitz und fügten sich so in ein bombastisch großes und spannendes Opus ein, das den Original Blues Brüdern bestimmt gefallen hätte.
S. Bauer