Der Kurs Erdkunde bilingual 7b/7d hat unter der Leitung von Frau Rose am Wettbewerb „Beschützer der Erde“ des Zentrums für Luft- und Raumfahrt teilgenommen. Im selbst gewählten Projekt „Beschützer von Fluss und Wald in Swisttal“ haben sich die 15 Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Arbeitsgruppen mit der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021, deren Folgen, Ursachen und Maßnahmen dagegen sowie mit dem Schutz des Waldes und Klimas beschäftigt. Die Projektergebnisse werden zur Zeit auf Plakaten/Stellwänden im Foyer der Schule ausgestellt.
Eine Arbeitsgruppe hat die Folgen anhand von Fotos, Karten und Satellitenbildern recherchiert und illustriert. Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit den verschiedenen Ursachen von Hochwasser – auch speziell an der Swist. Dabei fand sie heraus, dass sich der kleine (aber gefährliche!) Swistbach noch vor 100 Jahren in unzähligen Mäandern von Swisttal-Morenhoven nach Swisttal-Heimerzheim geschlängelt hat und daher auch eine viel breitere Flussaue zum „gefahrlosen“ Ausbreiten bei Hochwasser hatte.
Entsprechend hat dann ein Teil des Kurses im Internet Maßnahmen zur Renaturierung der Swist gesucht und gefunden. Der gesamte Kurs hat am 23.März 2022 auf einer Exkursion in Swisttal-Heimerzheim ein Paradebeispiel gelungener Renaturierung aufgesucht: Der wieder ausgegrabene alte Flussarm der Swist im Burgpark der Familie von Boeselager fungiert nicht nur als Retentionsfläche (Hochwasserschutz), sondern ist auch ein wertvolles Biotop, wo sich Pflanzen, Tiere und Menschen wohl fühlen.
Da der Wald eine wichtige Rolle im Klimaschutz und indirekt für den Hochwasserschutz spielt, untersuchte ein Teil des Kurses das Waldsterben im Kottenforst zwischen Alfter und Heimerzheim. Dabei wurden Flächen von abgestorbenen Fichtenbeständen in Satellitenbildern vermessen und „Bäume der Zukunft“, die den Klimawandel aushalten, bestimmt. Ergebnis: Die Stieleiche ist besonders gut geeignet, auch bei starkem Klimawandel.
Bei der Exkursion nach Swisttal hat der Kurs mit dem Förster Daniel Braun dann 20 Stieleichen in einem ehemaligen Fichten-Bereich des Kottenforstes bei Buschhoven gepflanzt, und dabei auch noch vieles mehr über des Wert des Waldes und über Prinzipien der Aufforstung gelernt.
Damit nicht genug: Die Schülerinnen und Schüler wollen gerne mehr für die Aufforstung in Deutschland und im tropischen Regenwald tun. Also wurde Kuchen gebacken – unter anderem „Baumkuchen“ – und am 30. März 2022 in beiden Pausen im Foyer verkauft. Die eingenommenen 150 Euro spendet der Kurs an entsprechende Aufforstungsprojekte.
In der Zukunft soll das Helmholtz Gymnasium einen „Schulwald“ bekommen. Eine Kooperation mit dem Forstamt, das für den Kottenforst im Stadtgebiet Bonn zuständig ist, macht es möglich. Es wird nur noch ein aufzuforstendes Waldstück bestimmt, das dann von der Schulgemeinschaft des HHG in den nächsten Jahren bepflanzt und gepflegt wird. Denn der EKbi-Kurs 7b/7d ist fest entschlossen: „Wir wollen, dass dieser Wald so lange wie möglich grün bleibt und unser Klima schützt“.
Für den DLR-Wettbewerb wurde das gesamte Projekt abschließend in einem Film dokumentiert.
S. Rose
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